Schreibwerkstatt

 

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ...

Zitat

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...

Zur Weihnachtszeit öffnen sich der Erde Fenster, und die Engel und Erzengel schauen durch die Fenster, was die Menschen das ganze Jahr hindurch treiben. (Rudolf Steiner, GA 219)

Äußerlich ist die Adventszeit eine Zeit der Dunkelheit. Auf der Nordhalbkugel unseres Planeten erleben wir die längsten Nächte und die kürzesten Tage. Doch gerade dann, wenn wir uns aus der äußeren Welt zurückziehen, wenn es draußen ungemütlich, kalt und finster wird, erwacht unser Seelenleben. Wir haben das Bedürfnis, es uns in unserem zu Hause gemütlich zu machen und bei einem guten Tee zu lesen oder uns anderen besinnlichen Tätigkeiten hinzugeben, uns vielleicht auch einfach nur in Stille in unser Inneres zu versenken. In der Geheimwissenschaft wird dieser Zustand der Isolation als die höhere menschliche Einsamkeit bezeichnet, eine der Voraussetzungen, damit sich uns die übersinnliche Welt erschließen kann. In dieser Zeit sind wir grundsätzlich empfänglich für die inneren Prozesse, die Begegnung mit den Verstorbenen und für die Botschaften aus der geistigen Welt, denn seit dem November haben sich die Schleier zu dieser Anderswelt gelichtet. Doch wir müssen dies zulassen können. Vielleicht ist es ja gerade Corona, das uns in diesem Jahr vor all der in den letzten Jahren üblich gewordenen Hetze von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier bewahrt und uns die beschriebene Innenschau etwas leichter macht?

Wir wissen, dass der Zustand der Finsternis nicht mehr lange währt. Voller Hoffnung und Zuversicht können wir der Zeit entgegen sehen, in der das Licht wiederkehrt. Am 21. Dezember werden wir den dunkelsten Tag erleben, danach folgen drei Tage Stillstand und ab dem 24. dann kehrt das Licht endlich in unser Leben zurück; die Tage werden wieder länger. Gleichzeitig markiert dieses Datum den Eintritt in die Rauhnächte, ebenfalls eine ganz besondere Zeit, die uns Aufschluss über unser persönliches Leben und unsere Zukunft als Mitglied der Menschheitsfamilie geben kann.

Sicher ist es kein Zufall, dass gerade an diesem Tag der Rückkehr des Lichts das Jesuskind geboren wurde. Seine Geburt bringt uns Hoffnung und große Freude, und vielleicht sogar das Licht der Erkenntnis über das, was die Wahrheit ist. Wir sitzen an diesen festlichen Tagen meist in der Familie zusammen, genießen erlesene Speisen, trinken vielleicht einen kostbaren Wein und schenken unseren Liebsten etwas Schönes. Wie Jesus uns die Freude des wiederkehrenden Lichtes geschenkt hat, so wollen auch wir diese Freude weiter schenken. Wie kein anderes Fest öffnet Weihnachten unser Herz und wir begegnen unseren Mitmenschen mit Liebe. Wir spüren, dass dies keine gewöhnlichen Tage sind, dass sie von einer ganz besonderen, feierlichen Stimmung begleitet werden. Wir Menschen fühlen uns in dieser Zeit aus dem Alltag herausgehoben, und begrüßen bereitwillig das neue, das da kommen mag.

Die Mutter Jesu wusste um das besondere Wesen, das da unter ihrem Herzen heranreifen durfte, denn sie hatte die Botschaft von einem Engel erfahren. Im Bewusstsein ihrer Erhabenheit und voller Demut erwartete sie die Geburt dieses besonderen Wesens, das später als Jesus Christus bekannt werden und das Leben aller nachfolgender Generationen so nachhaltig verändern sollte. Auch wir bereiten uns in der Adventszeit auf seine Ankunft vor. Je näher der Zeitpunkt rückt, umso heller gestalten wir unsere Umgebung, denn in jeder Woche kommt ein weiteres Licht hinzu, während es draußen zunächst immer dunkler wird. Mit besonderem Gebäck sorgen wir in der Vorweihnachtszeit für unser leibliches Wohlergehen, mit Liedern, Gedichten und Geschichten für eine angemessene Vorbereitung unserer Seelenkräfte, damit wir bereit werden für die vor uns liegenden Festtage. Unser Geist erlebt die tiefe Wahrheit, die in diesem Geschehen um Weihnachten und die Geburt des Christus in uns verborgen liegt, jedenfalls dann, wenn wir uns auf dieses Erlebnis einzulassen bereit sind.

Besonders die Kinder genießen diese heilige Zeit. Ihre Eltern nehmen sich mehr Zeit für sie und werden sich im Idealfall dessen bewusst, dass auch ihr Kind ein ganz besonderes, im Universum einzigartiges Wesen ist. Kinder sind die Garanten dafür, dass sich unsere Welt und mit ihr die Menschheit weiterentwickeln kann, natürlich nur dann, wenn wir dies auch zulassen. Behindern wir ihre freie Entfaltung, so werden sie dazu neigen, die alten Strukturen unhinterfragt zu übernehmen. Doch selbst wenn diese einmal gut und richtig gewesen sein mögen, sie bleiben es nicht für alle Zeiten. Die Gesellschaft muss beweglich bleiben und sich verändern können müssen, wenn dies nötig ist. Gerade erleben wir einen der gewaltigsten Veränderungsprozesse, die die Menschheit jemals erlebt hat. Unsere Kinder sind die Träger dieser Zukunft.

Denn mit jedem einzelnen Menschen werden neue Kräfte aus den Tiefen heraus geboren; die haben wir zu erziehen und wir haben zu warten, was sie hineintragen in das Leben. Wir haben nicht dasjenige, was da durch die geistigen Anlagen in das Leben getragen wird zu tyrannisieren durch etwa schon bestehende Gesetze oder eine schon bestehende Organisation; wir müssen dasjenige, was uns hineingetragen wird aus geistigen Welten, unbefangen empfangen, wir dürfen es nicht tyrannisieren und dogmatisieren durch dasjenige, was schon da ist. Daher brauchen wir ein solches Glied des Sozialen Organismus, das ganz aus der Freiheit heraus, aus der Freiheit der immer neu in die Menschheit hineingeborenen menschlichen Anlagen heraus wirkt. Auch das ist eine Weihnachtsbotschaft, die uns Rudolf Steiner vor genau 100 Jahren im Jahr 1920 in der GA 337a hinterlassen hat.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

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Gelöschter Benutzer

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