Rudolf Steiner und Johann Wolfgang von Goethe
Goethe (1749 bis 1832) ist der Welt vor allem als großer Dichter und Denker und einer der Hauptvertreter des deutschen Idealismus bekannt. Doch er war ein sehr vielseitiger Mensch. Auch seine naturwissenschaftlichen Forschungen verdienen größte Anerkennung, die ihnen bedauerlicherweise nicht immer entgegengebracht wurde und bis heute nicht wird.
Als Naturforscher ist er vor allem durch seine besondere Methode bekannt geworden, die als „anschauende Urteilskraft“ bezeichnet wird. Er beobachtete seine Forschungsgegenstände oft jahrelang und ließ die Forschungsobjekte zu sich sprechen. Auf diese Weise erkannte er das Wesen der Dinge, dass hinter ihrer Erscheinung liegt. Er entwickelte u. a. eine Farbenlehre, jenseits der reinen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, auf die Newton sich beschränkte, und entdeckte den Urtypus der Pflanze. Wie kein anderer vermochte Goethe organisch zu denken, er legt sein Augenmerk auf den steten Veränderungsprozess alles Lebendigen, die Metamorphose, den ständigen Wechsel zwischen Werden und Vergehen. Bekannt ist sein auf den Menschen bezogener Ausspruch: „Und hast du nicht dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf dieser Erde“.
Rudolf Steiner (1861 bis 1925) wurde schon als Student von einem seiner Professoren für die Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes vorgeschlagen. 1890 siedelte er von Wien nach Weimar über, wo er maßgeblich am Aufbau des neuen Goethe-Schiller-Archivs beteiligt war. Steiner befasste sich intensiv mit den Werken und der Weltauffassung Goethes und kann als einer der hervorragendsten Kenner dieser Geistesgröße bezeichnet werden. Seine erkenntnistheoretischen Schriften „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung“ GA2, „Wahrheit und Wissenschaft“ GA 3 sowie sein erkenntnistheoretisches Hauptwerk „Die Philosophie der Freiheit“ würdigen die wissenschaftliche Methode Goethes, die inspirierend auch auf Steiners eigene Erkenntnisse wirkte. Rudolf Steiner ist es zu verdanken, dass wir heute deutlich mehr über Goethe wissen, als er uns durch seine unvergleichliche Dichtung hinterlassen hat.
Mehr über Rudolf Steiner und sein erstaunliches Lebenswerk erfahrt ihr hier: https://zukunft-s-im-puls.de
Rudolf Steiner und Johann Wolfgang von Goethe
Goethe (1749 bis 1832) ist der Welt vor allem als großer Dichter und Denker und einer der Hauptvertreter des deutschen Idealismus bekannt. Doch er war ein sehr vielseitiger Mensch. Auch seine naturwissenschaftlichen Forschungen verdienen größte Anerkennung, die ihnen bedauerlicherweise nicht immer entgegengebracht wurde und bis heute nicht wird.
Als Naturforscher ist er vor allem durch seine besondere Methode bekannt geworden, die als „anschauende Urteilskraft“ bezeichnet wird. Er beobachtete seine Forschungsgegenstände oft jahrelang und ließ die Forschungsobjekte zu sich sprechen. Auf diese Weise erkannte er das Wesen der Dinge, dass hinter ihrer Erscheinung liegt. Er entwickelte u. a. eine Farbenlehre, jenseits der reinen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, auf die Newton sich beschränkte, und entdeckte den Urtypus der Pflanze. Wie kein anderer vermochte Goethe organisch zu denken, er legt sein Augenmerk auf den steten Veränderungsprozess alles Lebendigen, die Metamorphose, den ständigen Wechsel zwischen Werden und Vergehen. Bekannt ist sein auf den Menschen bezogener Ausspruch: „Und hast du nicht dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf dieser Erde“.
Rudolf Steiner (1861 bis 1925) wurde schon als Student von einem seiner Professoren für die Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes vorgeschlagen. 1890 siedelte er von Wien nach Weimar über, wo er maßgeblich am Aufbau des neuen Goethe-Schiller-Archivs beteiligt war. Steiner befasste sich intensiv mit den Werken und der Weltauffassung Goethes und kann als einer der hervorragendsten Kenner dieser Geistesgröße bezeichnet werden. Seine erkenntnistheoretischen Schriften „Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung“ GA2, „Wahrheit und Wissenschaft“ GA 3 sowie sein erkenntnistheoretisches Hauptwerk „Die Philosophie der Freiheit“ würdigen die wissenschaftliche Methode Goethes, die inspirierend auch auf Steiners eigene Erkenntnisse wirkte. Rudolf Steiner ist es zu verdanken, dass wir heute deutlich mehr über Goethe wissen, als er uns durch seine unvergleichliche Dichtung hinterlassen hat.
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