Gemmotherapie
Was ist Gemmotherapie?
Gemmotherapie ist ein Aspekt aus der uns bekannten Phytotherapie. Sie beschreibt die Heilkraft der Blüten und Pflanzenknospen (Gemma = Knospe). Diese Art von Therapie, ist noch eine recht junge Form der Pflanzenheilkunde und ist zurückzuführen auf die Forschungen des Arztes Dr. Pol Henry, der um 1950 in Brüssel die Heilkraft der Knospen zu erforschen begann.
Zu seinen Untersuchungen nutzte er das Embryonalgewebe der Pflanzen, also das Meristem, das Bildungsgewebe das aus undifferenzierten Zellen besteht und aufgrund seiner Inhaltsstoffe, maßgeblich am Wachstum der Pflanze beteiligt ist. Das Meristem, also das Embryonalgewebe, ist im Besitz von sehr viel DNA und RNA, so dass es der Ort des verstärkten Zellteilung ist. Somit ist hier, eine sehr hohe Proteinbildung gegeben.
Eine womöglich entstehende Fehlbildung im Wachstum, beugt die Pflanze durch einen hohen Gehalt an Phytoproteinen innerhalb der Knospe vor. So werden Fehlbildungen wie Missbildungen, Unfruchtbarkeit und vorzeitiges Absterben etc., durch das natürliche Auslesen der Pflanze von DNA und RNA, vorgebeugt.
Weitere Inhaltsstoffe sind Oligosaccharine und Wachstumshormone wie Auxine und Gibberelline und andere artspezifisch differenzierte Inhaltsstoffe. Diese wären: Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Bitterstoffe usw., um nur die wichtigsten zu nennen. Somit zeigen sich in der Knospe eine hohe Konzentration an Wachstums und Abwehrkräften.
Herstellung von Gemmopräparaten
Die Ernte der Knospen der jeweiligen Bäume und Pflanzen werden achtsam von Hand eingesammelt. Hierbei werden nur wenige Knospen pro Trieb entnommen, so das noch ein Großteil der Knospen am Trieb zur Entwicklung verbleibt. Diese Arbeit ist sehr mühselig und erfordert ein gutes Auge, denn nur Knospen eines bestimmten Entwicklungsstadiums sind gehaltvoller, als zu weit oder zu unterentwickelte Knospen.
Matzerat
Als Basis dient die Herstellung eines Matzerat. Dieses wird hergestellt aus Ethanol, Glyzerin und Wasser zu gleichen Teilen. Hier werden die frischen Knospen bei Bedarf etwas zerkleinert und direkt in die Ethanol/Glyzerin/Wassermischung hineingegeben. Drei Wochen wird mazeriert, gelegentlich etwas bewegt, dann abgefiltert. Das Filtrat wir erneut mit einer Lösung von Wasser, Ethanol und Glyzerin im Verhältnis von 1:10 verdünnt. Nun ist die Mischung gebrauchsfertig.
Hätten wir nur den Gebrauch von reinem Ethanol als Lösungsmittel, so würde dieser die Proteine der Pflanze denaturieren. Durch die Beigabe von Glyzerin werden die Aminosäuren zwar gelöst aber nicht beschädigt. Glyzerin ist auch für den süßen Geschmack der Präparate verantwortlich.
In unseren Gefilden hält die Gemmotherapie immer mehr Einzug. In der Schweiz, Frankreich und Belgien wird sie schon wesentlich länger praktiziert. Dr. Pol Henry erzielte große Aufmerksamkeit durch seine Heilerfolge mit dieser naturheilkundlichen Praktika. Die Wirksamkeit wurden von dem ehemaligen Präsidenten der "medizinischen Gesellschaft für Biotherapie" in Frankreich, Dr. Max Tetau und Prof. Mallein, vom Lehr-und Forschungsinstitut Lyon bestätigt und wurde so, im Jahr 1965 als Herstellungsverfahren für Gemmotherapeutika in das französische Arzneibuch, die "Pharmacopée francaise" aufgenommen. Im Jahr 2011 fand diese Art der naturheilkundlichen Therapie ihren Weg in die "Pharmacopoea europaea" und somit auf rechtlichem Fuße, in Deutschland und anderen europäischen Ländern zugelassen.
Hinweis:
Gemmopräparate werden immer nur aus den Knospen einer bestimmten Pflanze oder eines bestimmten Baumes hergestellt und finden damit immer nur Verwendung als Einzelpräparate, nicht als Kombinationspräparate. Es können zwar Lösungen kombiniert werden aber immer in zeitlich versetzter Abfolge (morgens, mittags, abends). Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Bei einer Einnahme schulmedizinischer Medikamente, muss eine Abklärung mit dem behandelnden Arzt indiziert sein. Auch hier kann es in seltenen Fällen zu einer unerwünschten Interaktion kommen, wie z.B. ein herabsetzen der Wirksamkeit. Grundsätzlich ist eine begleitende Indikation fördernd.
Das Prinzip der Dosierung, ist gleich der Spagyrik und der Homöopathie:
- Akute Beschwerden - kleinere Dosierungsintervalle ( stündliches applizieren von 2-3 Gaben auf die Mundschleimhaut)
- Chronische Beschwerden - mehrere Wochen bis Monate; die Einnahme erfolgt in größeren Intervallen (tägliches applizieren von 2-3 Gaben auf die Mundschleimhaut
https://www.youtube.com/watch?v=DQNUYDz7RTE&t=7s
Gemmotherapie
Was ist Gemmotherapie?
Gemmotherapie ist ein Aspekt aus der uns bekannten Phytotherapie. Sie beschreibt die Heilkraft der Blüten und Pflanzenknospen (Gemma = Knospe). Diese Art von Therapie, ist noch eine recht junge Form der Pflanzenheilkunde und ist zurückzuführen auf die Forschungen des Arztes Dr. Pol Henry, der um 1950 in Brüssel die Heilkraft der Knospen zu erforschen begann.
Zu seinen Untersuchungen nutzte er das Embryonalgewebe der Pflanzen, also das Meristem, das Bildungsgewebe das aus undifferenzierten Zellen besteht und aufgrund seiner Inhaltsstoffe, maßgeblich am Wachstum der Pflanze beteiligt ist. Das Meristem, also das Embryonalgewebe, ist im Besitz von sehr viel DNA und RNA, so dass es der Ort des verstärkten Zellteilung ist. Somit ist hier, eine sehr hohe Proteinbildung gegeben.
Eine womöglich entstehende Fehlbildung im Wachstum, beugt die Pflanze durch einen hohen Gehalt an Phytoproteinen innerhalb der Knospe vor. So werden Fehlbildungen wie Missbildungen, Unfruchtbarkeit und vorzeitiges Absterben etc., durch das natürliche Auslesen der Pflanze von DNA und RNA, vorgebeugt.
Weitere Inhaltsstoffe sind Oligosaccharine und Wachstumshormone wie Auxine und Gibberelline und andere artspezifisch differenzierte Inhaltsstoffe. Diese wären: Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle, Bitterstoffe usw., um nur die wichtigsten zu nennen. Somit zeigen sich in der Knospe eine hohe Konzentration an Wachstums und Abwehrkräften.
Herstellung von Gemmopräparaten
Die Ernte der Knospen der jeweiligen Bäume und Pflanzen werden achtsam von Hand eingesammelt. Hierbei werden nur wenige Knospen pro Trieb entnommen, so das noch ein Großteil der Knospen am Trieb zur Entwicklung verbleibt. Diese Arbeit ist sehr mühselig und erfordert ein gutes Auge, denn nur Knospen eines bestimmten Entwicklungsstadiums sind gehaltvoller, als zu weit oder zu unterentwickelte Knospen.
Matzerat
Als Basis dient die Herstellung eines Matzerat. Dieses wird hergestellt aus Ethanol, Glyzerin und Wasser zu gleichen Teilen. Hier werden die frischen Knospen bei Bedarf etwas zerkleinert und direkt in die Ethanol/Glyzerin/Wassermischung hineingegeben. Drei Wochen wird mazeriert, gelegentlich etwas bewegt, dann abgefiltert. Das Filtrat wir erneut mit einer Lösung von Wasser, Ethanol und Glyzerin im Verhältnis von 1:10 verdünnt. Nun ist die Mischung gebrauchsfertig.
Hätten wir nur den Gebrauch von reinem Ethanol als Lösungsmittel, so würde dieser die Proteine der Pflanze denaturieren. Durch die Beigabe von Glyzerin werden die Aminosäuren zwar gelöst aber nicht beschädigt. Glyzerin ist auch für den süßen Geschmack der Präparate verantwortlich.
In unseren Gefilden hält die Gemmotherapie immer mehr Einzug. In der Schweiz, Frankreich und Belgien wird sie schon wesentlich länger praktiziert. Dr. Pol Henry erzielte große Aufmerksamkeit durch seine Heilerfolge mit dieser naturheilkundlichen Praktika. Die Wirksamkeit wurden von dem ehemaligen Präsidenten der "medizinischen Gesellschaft für Biotherapie" in Frankreich, Dr. Max Tetau und Prof. Mallein, vom Lehr-und Forschungsinstitut Lyon bestätigt und wurde so, im Jahr 1965 als Herstellungsverfahren für Gemmotherapeutika in das französische Arzneibuch, die "Pharmacopée francaise" aufgenommen. Im Jahr 2011 fand diese Art der naturheilkundlichen Therapie ihren Weg in die "Pharmacopoea europaea" und somit auf rechtlichem Fuße, in Deutschland und anderen europäischen Ländern zugelassen.
Hinweis:
Gemmopräparate werden immer nur aus den Knospen einer bestimmten Pflanze oder eines bestimmten Baumes hergestellt und finden damit immer nur Verwendung als Einzelpräparate, nicht als Kombinationspräparate. Es können zwar Lösungen kombiniert werden aber immer in zeitlich versetzter Abfolge (morgens, mittags, abends). Es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Bei einer Einnahme schulmedizinischer Medikamente, muss eine Abklärung mit dem behandelnden Arzt indiziert sein. Auch hier kann es in seltenen Fällen zu einer unerwünschten Interaktion kommen, wie z.B. ein herabsetzen der Wirksamkeit. Grundsätzlich ist eine begleitende Indikation fördernd.
Das Prinzip der Dosierung, ist gleich der Spagyrik und der Homöopathie:
- Akute Beschwerden - kleinere Dosierungsintervalle ( stündliches applizieren von 2-3 Gaben auf die Mundschleimhaut)
- Chronische Beschwerden - mehrere Wochen bis Monate; die Einnahme erfolgt in größeren Intervallen (tägliches applizieren von 2-3 Gaben auf die Mundschleimhaut
Ursula Dziambor hat auf diesen Beitrag reagiert.