Irrwege der Menschheit - aus Drei mach Zwei: Die Abschaffung des Geistes
Irrwege der Menschheit – aus Drei mach Zwei
Die Abschaffung des Geistes
Im Jahre 869 nach Christus fand in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, das achte ökumenische Konzil der katholischen Kirche statt, das bis heute einen großen Einfluss auf die europäische Kultur und die Art unseres Denkens hat.
„Dieses achte ökumenische Konzil in Konstantinopel hat ja eine große Bedeutung auf die Zivilisation des Abendlandes, denn da wurde beschlossen, dass die Trichotomie, die Anschauung, dass der Mensch aus Leib, Seele und Geist bestehe, ketzerisch, häretisch sei, dass man nur davon sprechen dürfe – wenn man ein rechter Christ sei -, dass der Mensch aus zwei Wesenheiten bestünde, aus Körper und Seele, und dass die Seele einige geistige Eigenschaften habe. Deshalb war ja so wenig zu spüren von einer Hinneigung der abendländisch-christlichen Zivilisation zur Spiritualität, zur Geistigkeit, weil die Erkenntnis des Geistes auf dem achten allgemeinen ökumenischen Konzil 869 für ketzerisch erklärt worden ist.“
(Rudolf Steiner, GA 240)