Fastenzeit, Buße und Läuterung
Mit dem Aschermittwoch beginnt hierzulande, unsere christliche 40- tägige Fastenzeit. Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und endet mit der letzten Messe zum Abendmahl am Gründonnerstag. Danach, ab Karfreitag bis zur Osternachtsfeier, schließt sich das Osterfasten an; als Trauerfasten zum Gedächtnis an die Passion und der Grabesruhe Christi, zur Vorbereitung und Erneuerung des Taufversprechens in der Osternacht. Durch das Fasten, das in Bezug steht zu einer Körperlichen Läuterung, in Verbindung mit Gebeten zu Gott, begeht der gläubige Christ Buße, um im Geistigen die Verbundenheit mit Christus zu erleben und zu bekunden. Hiermit entzieht sich der Christ jeglichem überflüssigen Genuß und übt Verzicht, an den Dingen die ihm im Leben zu den oft alltäglichen Konsumgütern geworden sind. Somit bereiten wir uns in diesen 6 Wochen auf das Hochfest, das Osterfest vor. Deshalb wird es seit dem zweiten vatikanischen Konzils auch als "österliche Bußzeit" genannt, für die reformatorischen Kirchen, das "Passionsfest". Die höchste und wichtigste lateinische Bezeichnung für dieses Fasten lautet: "Quadragesima"
Schon im 2. und 3. Jahrhundert wurde das Trauerfasten erwähnt, dass sich über Karfreitag und Karsamstag zog und später auch über die ganze Karwoche. Seit dem 4. Jahrhundert wurde diese Fastenzeit auf eine 40-tägige Bußzeit ausgedehnt, die für den Katechumen (Taufbewerber) als Sühnezeit des öffentlichen Sünders galt und streng einzuhalten war, da Taufen zu dieser Zeit, nur in der Osternächten gespendet wurden.
Im Hinblick der biblischen Geschichte und deren Symbolik, beruft sich die Bibel auf die 40-tägige Fastenzeit, im Ursprung auf Jesus 40-tägiges Fasten in der Wüste. Die Zahl 40 bekleidet in der Bibelgeschichte eine große Symbolik, ebenfalls erinnert sie an die 40 Tage der Sintflut; an die 40 Jahre, die das Volk Israels durch die Wüste zog; 40 Tage, die Mose auf dem Berg Sinai verbrachte in Gegenwart Gottes und die Frist von 40 Tagen, die der Prophet Jona, der Stadt Ninive verkündete und zum Bußfasten aufrief um deren Untergang abzuwenden.
Zur Vorbereitung auf die Weihnachtszeit, sieht die Westkirche eine ebenfalls zweite, kleine Fastenzeit von 40 Tagen vor. Die Adventszeit.
Durch die "apostolische Konstitution Paenitemini" durch Papst Paul den VI. aus dem Jahre 1966, sind hier die Anforderungen der Fastenpraxis akribisch und detailliert festgehalten. Unter Beachtung besonderer Speiseangebote werden auch andere Formen der Askese und Buße empfohlen. Außerdem sollen mehr Werke der Nächstenliebe verrichtet werden und Almosen gespendet werden; das Fastenopfer. (Erinnert mich persönlich ein wenig an die Ablassregelung) :)
Auch in anderen Religionen spielt die Fastenzeit eine große Rolle. Im Judentum kennt man die Fastentage wie den Jom Kippur und Tischa beAv, im Islam haben wir den Ramadan, im Alevitentum fastet man im Muharrem-Monat, 20 Tage nach dem islamischen Opferfest. Im Februar folgt das Hizir-Fasten, dem Propheten al-Chidr gewidmet. Im März beginnt im Bahaitum die Fastenzeit und endet 19 Tage vor dem astronomischen Frühlingsanfang, wenn die Bahai das Nouruz -Fest begehen.
(Quelle, Wikipedia)
Jedoch hat das Fasten nicht nur den Aspekt der Buße zu Gottes Gnaden, sondern auch aus anthroposophischer und geisteswissenschaftlicher Sicht eine große Bedeutung. In dieser Hinsicht spielt das Fasten eine große Rolle, im Bezug zu unseren Leibern und deren Auswirkungen auf unseren physischen Körper. Insbesondere unseres jeden einzelnen Astralleibes, der hier durch ein strenges Fasten besänftigt und ruhiggestellt wird.
So schreibt Rudolf Steiner mit folgenden Worten über das Fasten:
"Das Bewusstsein über das Fasten ist uns ganz und gar verlorengegangen. Von dem Gesichtspunkt der Rhythmisierung unseres Astralleibes ist das Fasten aber etwas außerordentlich sinnvolles. Was heißt Fasten? Es heißt, die Essbegierde ausschalten. Der, welcher fastet, schaltet den Astralleib aus und entwickelt keine Esslust. Das ist so, wie wenn sie eine Kraft ausschalten in einer Maschine. Der Astralleib ist dann untätig, und die ganze Rhythmik des physischen Leibes und die ihm eingepflanzte Weisheit wirken hinauf in den Astralleib und rhythmisieren denselben. Wie das Siegel von einem Petschaft, so drückt sich die Harmonie des physischen Leibes dem Astralleibe ein und sie würde sich viel nachhaltiger übertragen, wenn er nicht immer unregelmäßig gemacht würde durch die Begierden, Leidenschaften und Wünsche, auch durch geistige Begierden und Wünsche."
(Rudolf Steiner, GA 054, S. 217)
Nun, was Rudolf Steiner hier beschreibt, bedeutet nichts anderes, dass wir im vollen Bewusstsein Herrscher über unseren Astralleib sein sollen und ihn durch die Läuterung des Fastens , um ihn zum Zwecke der Transformation von Erkenntnissen ins Geistige, uns gehörig zu machen. Der Astralleib ist der Sitz unserer Triebe, Begierde und Wünsche. Er wirkt in uns hinein, in dem wir unseren Empfindungen und Gelüsten nachgeben und sich so nachhaltig durch den Astralleib ,unser physischer Körper durch diesen gestaltet wird. Die Folgen sind Krankheiten, Gebrechen und Tod. So dient uns die Reinigung des Astralleibes auch zur Gestaltung des physischen Körpers in nachfolgenden Inkarnationen, an dessen Entstehung wir heute schon in unserem irdischen Dasein arbeiten.
Durch die Reinigung und Heilung, die wir unserem Astralleib zukommen lassen durch Fasten und jeglicher geistigen Hygiene- vorbeugend unserer Triebe etc., gestaltet demnach der physische Körper den Astralleib, so das Weisheit und Erkenntnisse die wir im irdischen Dasein sammeln, transformiert werden und den Zugang in die geistige Welt finden können.
So wünsche ich jedem eine intensive, heilende und reinigende Fastenzeit, in dem Bewusstsein der Vorbereitung unseres kommenden Hochfestes - "der Osterzeit".
Fastenzeit, Buße und Läuterung
Mit dem Aschermittwoch beginnt hierzulande, unsere christliche 40- tägige Fastenzeit. Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und endet mit der letzten Messe zum Abendmahl am Gründonnerstag. Danach, ab Karfreitag bis zur Osternachtsfeier, schließt sich das Osterfasten an; als Trauerfasten zum Gedächtnis an die Passion und der Grabesruhe Christi, zur Vorbereitung und Erneuerung des Taufversprechens in der Osternacht. Durch das Fasten, das in Bezug steht zu einer Körperlichen Läuterung, in Verbindung mit Gebeten zu Gott, begeht der gläubige Christ Buße, um im Geistigen die Verbundenheit mit Christus zu erleben und zu bekunden. Hiermit entzieht sich der Christ jeglichem überflüssigen Genuß und übt Verzicht, an den Dingen die ihm im Leben zu den oft alltäglichen Konsumgütern geworden sind. Somit bereiten wir uns in diesen 6 Wochen auf das Hochfest, das Osterfest vor. Deshalb wird es seit dem zweiten vatikanischen Konzils auch als "österliche Bußzeit" genannt, für die reformatorischen Kirchen, das "Passionsfest". Die höchste und wichtigste lateinische Bezeichnung für dieses Fasten lautet: "Quadragesima"
Schon im 2. und 3. Jahrhundert wurde das Trauerfasten erwähnt, dass sich über Karfreitag und Karsamstag zog und später auch über die ganze Karwoche. Seit dem 4. Jahrhundert wurde diese Fastenzeit auf eine 40-tägige Bußzeit ausgedehnt, die für den Katechumen (Taufbewerber) als Sühnezeit des öffentlichen Sünders galt und streng einzuhalten war, da Taufen zu dieser Zeit, nur in der Osternächten gespendet wurden.
Im Hinblick der biblischen Geschichte und deren Symbolik, beruft sich die Bibel auf die 40-tägige Fastenzeit, im Ursprung auf Jesus 40-tägiges Fasten in der Wüste. Die Zahl 40 bekleidet in der Bibelgeschichte eine große Symbolik, ebenfalls erinnert sie an die 40 Tage der Sintflut; an die 40 Jahre, die das Volk Israels durch die Wüste zog; 40 Tage, die Mose auf dem Berg Sinai verbrachte in Gegenwart Gottes und die Frist von 40 Tagen, die der Prophet Jona, der Stadt Ninive verkündete und zum Bußfasten aufrief um deren Untergang abzuwenden.
Zur Vorbereitung auf die Weihnachtszeit, sieht die Westkirche eine ebenfalls zweite, kleine Fastenzeit von 40 Tagen vor. Die Adventszeit.
Durch die "apostolische Konstitution Paenitemini" durch Papst Paul den VI. aus dem Jahre 1966, sind hier die Anforderungen der Fastenpraxis akribisch und detailliert festgehalten. Unter Beachtung besonderer Speiseangebote werden auch andere Formen der Askese und Buße empfohlen. Außerdem sollen mehr Werke der Nächstenliebe verrichtet werden und Almosen gespendet werden; das Fastenopfer. (Erinnert mich persönlich ein wenig an die Ablassregelung) :)
Auch in anderen Religionen spielt die Fastenzeit eine große Rolle. Im Judentum kennt man die Fastentage wie den Jom Kippur und Tischa beAv, im Islam haben wir den Ramadan, im Alevitentum fastet man im Muharrem-Monat, 20 Tage nach dem islamischen Opferfest. Im Februar folgt das Hizir-Fasten, dem Propheten al-Chidr gewidmet. Im März beginnt im Bahaitum die Fastenzeit und endet 19 Tage vor dem astronomischen Frühlingsanfang, wenn die Bahai das Nouruz -Fest begehen.
(Quelle, Wikipedia)
Jedoch hat das Fasten nicht nur den Aspekt der Buße zu Gottes Gnaden, sondern auch aus anthroposophischer und geisteswissenschaftlicher Sicht eine große Bedeutung. In dieser Hinsicht spielt das Fasten eine große Rolle, im Bezug zu unseren Leibern und deren Auswirkungen auf unseren physischen Körper. Insbesondere unseres jeden einzelnen Astralleibes, der hier durch ein strenges Fasten besänftigt und ruhiggestellt wird.
So schreibt Rudolf Steiner mit folgenden Worten über das Fasten:
"Das Bewusstsein über das Fasten ist uns ganz und gar verlorengegangen. Von dem Gesichtspunkt der Rhythmisierung unseres Astralleibes ist das Fasten aber etwas außerordentlich sinnvolles. Was heißt Fasten? Es heißt, die Essbegierde ausschalten. Der, welcher fastet, schaltet den Astralleib aus und entwickelt keine Esslust. Das ist so, wie wenn sie eine Kraft ausschalten in einer Maschine. Der Astralleib ist dann untätig, und die ganze Rhythmik des physischen Leibes und die ihm eingepflanzte Weisheit wirken hinauf in den Astralleib und rhythmisieren denselben. Wie das Siegel von einem Petschaft, so drückt sich die Harmonie des physischen Leibes dem Astralleibe ein und sie würde sich viel nachhaltiger übertragen, wenn er nicht immer unregelmäßig gemacht würde durch die Begierden, Leidenschaften und Wünsche, auch durch geistige Begierden und Wünsche."
(Rudolf Steiner, GA 054, S. 217)
Nun, was Rudolf Steiner hier beschreibt, bedeutet nichts anderes, dass wir im vollen Bewusstsein Herrscher über unseren Astralleib sein sollen und ihn durch die Läuterung des Fastens , um ihn zum Zwecke der Transformation von Erkenntnissen ins Geistige, uns gehörig zu machen. Der Astralleib ist der Sitz unserer Triebe, Begierde und Wünsche. Er wirkt in uns hinein, in dem wir unseren Empfindungen und Gelüsten nachgeben und sich so nachhaltig durch den Astralleib ,unser physischer Körper durch diesen gestaltet wird. Die Folgen sind Krankheiten, Gebrechen und Tod. So dient uns die Reinigung des Astralleibes auch zur Gestaltung des physischen Körpers in nachfolgenden Inkarnationen, an dessen Entstehung wir heute schon in unserem irdischen Dasein arbeiten.
Durch die Reinigung und Heilung, die wir unserem Astralleib zukommen lassen durch Fasten und jeglicher geistigen Hygiene- vorbeugend unserer Triebe etc., gestaltet demnach der physische Körper den Astralleib, so das Weisheit und Erkenntnisse die wir im irdischen Dasein sammeln, transformiert werden und den Zugang in die geistige Welt finden können.
So wünsche ich jedem eine intensive, heilende und reinigende Fastenzeit, in dem Bewusstsein der Vorbereitung unseres kommenden Hochfestes - "der Osterzeit".
Ursula Dziambor hat auf diesen Beitrag reagiert.