Ob wir das nun wollen oder nicht, wir alle sind in allen möglichen Lebensbereichen in diverse Strukturen eingebunden, man könnte auch sagen verwickelt.
Im Privaten leben wir in Familien, pflegen einen Freundes- und Bekanntenkreis, nehmen an Feierlichkeiten und Gemeinschaftsgeschenkaktionen teil.
Im Berufsleben sind wir eingebunden in Sozialversicherung, Krankenversicherung, Steuersystem und natürlich die Wünsche und Vorgaben unseres Arbeitgebers. Täglich gleichförmige Routinen öden uns möglicherweise an und nehmen uns die Freude am Arbeitsalltag. Stress mag uns auslaugen bis hin zum inzwischen durchaus verbreiteten Burn Out Syndrom. Nicht viele Menschen arbeiten gemäß dem, was sie als ihre Bestimmung bzw. Berufung erkannt haben. Oft steht die Sicherung des Lebensunterhalts im Vordergrund.
Als Bürger unseres Landes sind wir verpflichtet, uns jederzeit als „Personal“ ausweisen zu können, die Geburt unserer Kinder, den Tod unserer verstorbenen Angehörigen und unseren Umzug ordnungsgemäß anzugeben, unsere Kinder zur Schule zu schicken und neuerdings auch impfen zu lassen. Oft unwissentlich stimmen wir so manchem Datenaustausch zwischen den Behörden zu, denn – Hand auf’s Herz – wer liest schon alle die tausend Datenschutz- und anderen Bestimmungen?!
Als Konsument sind wir bereits heute gläsern, sofern wir Besitzer eines Smartphones sind, auch mal bei Amazon bestellen, unsere Einkäufe auf einer Payback-Karte registrieren lassen und nicht immer konsequent mit Bargeld bezahlen. Die allenthalben auf unsere Person zugeschnittenen Angebote sprechen eine eindeutige Sprache.
Weitere Reglementierungsversuche zeichnen sich ab. Bald werden wir vielleicht kein öffentliches Verkehrsmittel mehr benutzen, keinen Kilometer mehr mit dem Auto fahren und keinen Lichtschalter in unseren vier Wänden mehr betätigen können, ohne dass es einer offiziellen Stelle unbekannt bliebe. Ob wir unsere Organe nach unserem sogenannten „Gehirntod“ spenden möchten oder welche Bestattungsform wir anstreben, all das sollen wir öffentlich verlautbaren und registrieren lassen.
Unsere Vorlieben, Meinungen und was wir über bestimmte Dinge/Vorgänge denken, präsentieren viele von uns ja schon freiwillig einer breiten Öffentlichkeit, den sozialen Medien sei Dank. Die Meinung, die uns aus den offiziellen System-Medien entgegendröhnt, ist die sogenannte öffentliche, die welche man annehmen sollte, wenn man gern dazu gehört und unbehelligt von Ungemach sein Leben führen möchte.
Nicht alle der genannten Verwicklungen müssen zwangsläufig schlecht sein. Doch es sind Vorgaben, die vermeintlich von außen kommen, uns unfrei machen. Doch inwieweit können wir wirklich andere dafür verantwortlich machen? Was ist unser Anteil daran, dass wir heute in diesen Strukturen leben? Waren wir es nicht selbst, die nach gesellschaftlicher Anerkennung, Verwaltungsvereinfachung und Sicherheit verlangten? Nun, da wir an der einen oder anderen Stelle merken, dass diese Bedürfnisse missbraucht, ja gegen uns gerichtet werden, da schrecken wir hoch aus unserem Dornröschenschlaf. Nicht immer ist es der schöne Prinz, der uns wach küsst, sondern allzu oft auch die Erkenntnis, dass das Maß nun wirklich voll ist. Vielleicht war es Unbewusstheit oder Bequemlichkeit, die uns so lange hat schweigen lassen, doch oft auch Angst davor aufzufallen, den Job zu verlieren oder uns auf irgendeiner roten Liste als „Aufwiegler“ wiederzufinden. Und vielleicht gab es ja auch eine Zeit, in der so viel gesellschaftliche Vorgabe ihre Berechtigung hatte?
Doch heute ist die Zeit reif dafür, aus dieser Bevormundung herauszuwachsen. Immer mehr Menschen verlangen nach individueller Entfaltungsmöglichkeit, die sich durchaus im Einklang mit den berechtigten Bedürfnissen der Allgemeinheit befinden kann. Traut man uns etwa nicht zu, die Interessen der anderen und unsere eigenen in ein angemessenes Verhältnis zu setzen? Ich glaube, die meisten Menschen wären dazu durchaus fähig und auch willens, wenn man ihnen dieses Vertrauen entgegen bringen würde. Stattdessen redet man ihnen ein, dass alle immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht seien und ihnen deshalb vorgeschreiben werden müsse, was moralisch ist und was nicht.
Es mag unterschiedlich sein, wann für jeden von uns der Zeitpunkt gekommen ist, dass wir das Stopp-Schild gegenüber weiteren Erziehungsmaßnahmen der Obrigkeit in die Hand nehmen. Doch wir leben im Zeitalter der Bewusstseinsseele und früher oder später kommen wir nicht darum herum, uns aus unseren Verwicklungen zu ent-wickeln, wenn wir nicht auf dem Status Quo verharren möchten. Die ständig wachsenden Herausforderungen zwingen uns zum Aufwachen und zur Entscheidung darüber, ob wir im alten Trott weiter und sogar immer noch zunehmend geführt werden oder ob wir uns zu erwachsenen Erdenbewohnern entwickeln möchten, die selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Nicht von allen äußeren Zwängen können wir uns unabhängig machen, wenn wir unseren Platz in der Gesellschaft behalten möchten. Doch die Freiheit des Geistes kann uns in Wahrheit niemand streitig machen, jedenfalls dann nicht, wenn wir uns ihrer bewusst sind. Man kann uns ausspionieren, überwachen, manipulieren und in eine bestimmte Richtung lenken wollen, doch wenn wir uns von diesem Spiel nicht beeindrucken lassen, kann unsere Entwicklung niemand aufhalten, so groß die Anstrengungen dazu auch sein mögen.
Rudolf Steiner drückte es in seinem berühmten Werk Philosophie der Freiheit unmissverständlich aus: Frei ist der Mensch, insofern er in jedem Augenblick seines Lebens sich selbst zu folgen in der Lage ist.
Ich wünsche uns allen viel Freude und interessante neue Erfahrungen bei der Entwicklung all der Fäden, in die wir uns so lange haben verwickeln lassen.
Ob wir das nun wollen oder nicht, wir alle sind in allen möglichen Lebensbereichen in diverse Strukturen eingebunden, man könnte auch sagen verwickelt.
Im Privaten leben wir in Familien, pflegen einen Freundes- und Bekanntenkreis, nehmen an Feierlichkeiten und Gemeinschaftsgeschenkaktionen teil.
Im Berufsleben sind wir eingebunden in Sozialversicherung, Krankenversicherung, Steuersystem und natürlich die Wünsche und Vorgaben unseres Arbeitgebers. Täglich gleichförmige Routinen öden uns möglicherweise an und nehmen uns die Freude am Arbeitsalltag. Stress mag uns auslaugen bis hin zum inzwischen durchaus verbreiteten Burn Out Syndrom. Nicht viele Menschen arbeiten gemäß dem, was sie als ihre Bestimmung bzw. Berufung erkannt haben. Oft steht die Sicherung des Lebensunterhalts im Vordergrund.
Als Bürger unseres Landes sind wir verpflichtet, uns jederzeit als „Personal“ ausweisen zu können, die Geburt unserer Kinder, den Tod unserer verstorbenen Angehörigen und unseren Umzug ordnungsgemäß anzugeben, unsere Kinder zur Schule zu schicken und neuerdings auch impfen zu lassen. Oft unwissentlich stimmen wir so manchem Datenaustausch zwischen den Behörden zu, denn – Hand auf’s Herz – wer liest schon alle die tausend Datenschutz- und anderen Bestimmungen?!
Als Konsument sind wir bereits heute gläsern, sofern wir Besitzer eines Smartphones sind, auch mal bei Amazon bestellen, unsere Einkäufe auf einer Payback-Karte registrieren lassen und nicht immer konsequent mit Bargeld bezahlen. Die allenthalben auf unsere Person zugeschnittenen Angebote sprechen eine eindeutige Sprache.
Weitere Reglementierungsversuche zeichnen sich ab. Bald werden wir vielleicht kein öffentliches Verkehrsmittel mehr benutzen, keinen Kilometer mehr mit dem Auto fahren und keinen Lichtschalter in unseren vier Wänden mehr betätigen können, ohne dass es einer offiziellen Stelle unbekannt bliebe. Ob wir unsere Organe nach unserem sogenannten „Gehirntod“ spenden möchten oder welche Bestattungsform wir anstreben, all das sollen wir öffentlich verlautbaren und registrieren lassen.
Unsere Vorlieben, Meinungen und was wir über bestimmte Dinge/Vorgänge denken, präsentieren viele von uns ja schon freiwillig einer breiten Öffentlichkeit, den sozialen Medien sei Dank. Die Meinung, die uns aus den offiziellen System-Medien entgegendröhnt, ist die sogenannte öffentliche, die welche man annehmen sollte, wenn man gern dazu gehört und unbehelligt von Ungemach sein Leben führen möchte.
Nicht alle der genannten Verwicklungen müssen zwangsläufig schlecht sein. Doch es sind Vorgaben, die vermeintlich von außen kommen, uns unfrei machen. Doch inwieweit können wir wirklich andere dafür verantwortlich machen? Was ist unser Anteil daran, dass wir heute in diesen Strukturen leben? Waren wir es nicht selbst, die nach gesellschaftlicher Anerkennung, Verwaltungsvereinfachung und Sicherheit verlangten? Nun, da wir an der einen oder anderen Stelle merken, dass diese Bedürfnisse missbraucht, ja gegen uns gerichtet werden, da schrecken wir hoch aus unserem Dornröschenschlaf. Nicht immer ist es der schöne Prinz, der uns wach küsst, sondern allzu oft auch die Erkenntnis, dass das Maß nun wirklich voll ist. Vielleicht war es Unbewusstheit oder Bequemlichkeit, die uns so lange hat schweigen lassen, doch oft auch Angst davor aufzufallen, den Job zu verlieren oder uns auf irgendeiner roten Liste als „Aufwiegler“ wiederzufinden. Und vielleicht gab es ja auch eine Zeit, in der so viel gesellschaftliche Vorgabe ihre Berechtigung hatte?
Doch heute ist die Zeit reif dafür, aus dieser Bevormundung herauszuwachsen. Immer mehr Menschen verlangen nach individueller Entfaltungsmöglichkeit, die sich durchaus im Einklang mit den berechtigten Bedürfnissen der Allgemeinheit befinden kann. Traut man uns etwa nicht zu, die Interessen der anderen und unsere eigenen in ein angemessenes Verhältnis zu setzen? Ich glaube, die meisten Menschen wären dazu durchaus fähig und auch willens, wenn man ihnen dieses Vertrauen entgegen bringen würde. Stattdessen redet man ihnen ein, dass alle immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht seien und ihnen deshalb vorgeschreiben werden müsse, was moralisch ist und was nicht.
Es mag unterschiedlich sein, wann für jeden von uns der Zeitpunkt gekommen ist, dass wir das Stopp-Schild gegenüber weiteren Erziehungsmaßnahmen der Obrigkeit in die Hand nehmen. Doch wir leben im Zeitalter der Bewusstseinsseele und früher oder später kommen wir nicht darum herum, uns aus unseren Verwicklungen zu ent-wickeln, wenn wir nicht auf dem Status Quo verharren möchten. Die ständig wachsenden Herausforderungen zwingen uns zum Aufwachen und zur Entscheidung darüber, ob wir im alten Trott weiter und sogar immer noch zunehmend geführt werden oder ob wir uns zu erwachsenen Erdenbewohnern entwickeln möchten, die selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Nicht von allen äußeren Zwängen können wir uns unabhängig machen, wenn wir unseren Platz in der Gesellschaft behalten möchten. Doch die Freiheit des Geistes kann uns in Wahrheit niemand streitig machen, jedenfalls dann nicht, wenn wir uns ihrer bewusst sind. Man kann uns ausspionieren, überwachen, manipulieren und in eine bestimmte Richtung lenken wollen, doch wenn wir uns von diesem Spiel nicht beeindrucken lassen, kann unsere Entwicklung niemand aufhalten, so groß die Anstrengungen dazu auch sein mögen.
Rudolf Steiner drückte es in seinem berühmten Werk Philosophie der Freiheit unmissverständlich aus: Frei ist der Mensch, insofern er in jedem Augenblick seines Lebens sich selbst zu folgen in der Lage ist.
Ich wünsche uns allen viel Freude und interessante neue Erfahrungen bei der Entwicklung all der Fäden, in die wir uns so lange haben verwickeln lassen.
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