Wir Menschen haben normalerweise ein dringendes Bedürfnis nach sozialen Kontakten, Gesprächen und Austausch mit unseres gleichen. Wie mir meine beiden erwachsenen Söhne deutlich vor Augen führen, scheint dieses Bedürfnis allerdings individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Während es für den jüngeren geradezu ein Lebenselixier bedeutet, sich mit Freunden zu treffen und am Wochenende feiern zu gehen, so lebt der ältere gern zurückgezogen und geht seiner individuellen Beschäftigung nach. Er braucht keine auswärtigen Kontakte, ja meidet sie geradezu. In dieser Beziehung sind die beiden Brüder so unterschiedlich, dass man sie fast als die Vertreter zweier gegensätzlicher Pole bezeichnen könnte.
Ich vermute, dass die meisten von uns sich irgendwo dazwischen bewegen, das heißt wir streben danach, dass sich Phasen des Rückzugs und der Stille mit Phasen der Geselligkeit abwechseln. Wenn letzteres allerdings völlig abgeschnitten wird, wie es zurzeit gerade wegen des Coronavirus‘ der Fall ist, leiden die meisten Menschen zwar dank Internet und sozialer Medien nicht gerade unter Langeweile und Austauscharmut, wohl aber unter dem Wegfall der persönlichen Begegnung mit Freunden und Bekannten. Ganz besonders gilt das für die älteren Menschen, die weniger Technik affin sind und angesichts der momentanen Besuchersperre in Altenheimen und Krankenhäusern zu vereinsamen drohen.
Wie viele andere Berufstätige erlebe ich gerade, dass der aufgrund von verordnetem Homeoffice fehlende persönliche Kontakt zu Kollegen durch den massiven Ausbau technischer Möglichkeiten zu ersetzen versucht wird. Bis auf weiteres sind sämtliche Dienstreisen sowie Besprechungen innerhalb der Organisation gestrichen und werden durch Videokonferenzen ersetzt. Die bisher monatlichen Bereichsbesprechungen werden auf tägliche Online-Treffen verdichtet, in denen jeder permanent Rechenschaft über sein Tun abzulegen hat. Vielfach höre ich von der Chance der Entschleunigung durch die Corona bedingten unverhofften Auszeiten. Für mich fühlt es sich wie das krasse Gegenteil dessen an: Die Freiräume werden geringer, der Druck steigt und die Arbeitsbedingungen sind nicht vergleichbar mit denen im Büro, insbesondere wenn sich mehrere Heimarbeiter auf die geeigneten Ecken in der Wohnung/ im Haus verteilen müssen. Diese Entwicklung hat sich blitzschnell vollzogen, innerhalb weniger Tage. So habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Corona-Virus auch als Vorwand dient, den Arbeitsdruck zu erhöhen und die am Arbeitsprozess Beteiligten zu überwachen. Zwar wird der Austausch zwischen den Mitarbeitern intensiviert, doch läuft er nur noch in absolut kontrollierten Bahnen ab. Jede Besprechung wird aufgezeichnet und ist jederzeit nachvollziehbar. Es gilt ausschließlich das gesprochene Wort, während begleitende Zwischentöne, Gesten, Mimik über die technischen Medien kaum vermittelt werden. Für mich ist diese so rasant vollzogene Entwicklung kontraproduktiv, ja ich empfinde sie als geradezu entmenschlichend, gerade so als habe Ahriman hier ganz gehörig seine Finger im Spiel. Und dabei sind die Möglichkeiten der Digitalisierung noch lange nicht ausgeschöpft.
In dieselbe Richtung führt uns das mit dem Coronavirus einhergehende Versammlungsverbot. Es hindert uns daran, uns selbst in kleineren Gruppen mit Gleichgesinnten auszutauschen oder in Seminaren gemeinsam unseren Interessen nachzugehen und uns fortzubilden, ganz zu schweigen von großen Menschenansammlungen, wie sie beispielsweise bei kulturellen Großveranstaltungen oder Demonstrationen zustande kommen. Keine Frage, wenn solche Verbote von unseren Behörden ausgesprochen werden, müssen wir uns daran halten, ob wir dies nun für sinnvoll halten oder nicht. Es handelt sich schließlich um eine Ausnahmesituation! Es gibt viele Vermutungen und Gerüchte, was die Hintergründe für die weltweite Ausbreitung dieses Virus sein mögen, beängstigende ebenso wie Hoffnung verbreitende. Welche Kräfte da auch immer wirken mögen, wir können nur hoffen, dass diese Ausnahmesituation uns vielleicht auch einmal inne halten und zu uns selbst finden lässt. Mögen wir gestärkt aus der Krise hervorgehen und unserem sozialen Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontakten bald wieder nachkommen dürfen, im Idealfall ganz im Sinne des sozialen Organismus unseres Gemeinwesens, in dem Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben und Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben herrschen sollten.
Nutzen wir die Zeit, um über die Manifestation dieser Ideale nach Beendigung der Krise nachzudenken, ganz im Sinne einer neuen, geläuterten Menschengemeinschaft, im Sinne eines neuen Wir.
Wir Menschen haben normalerweise ein dringendes Bedürfnis nach sozialen Kontakten, Gesprächen und Austausch mit unseres gleichen. Wie mir meine beiden erwachsenen Söhne deutlich vor Augen führen, scheint dieses Bedürfnis allerdings individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Während es für den jüngeren geradezu ein Lebenselixier bedeutet, sich mit Freunden zu treffen und am Wochenende feiern zu gehen, so lebt der ältere gern zurückgezogen und geht seiner individuellen Beschäftigung nach. Er braucht keine auswärtigen Kontakte, ja meidet sie geradezu. In dieser Beziehung sind die beiden Brüder so unterschiedlich, dass man sie fast als die Vertreter zweier gegensätzlicher Pole bezeichnen könnte.
Ich vermute, dass die meisten von uns sich irgendwo dazwischen bewegen, das heißt wir streben danach, dass sich Phasen des Rückzugs und der Stille mit Phasen der Geselligkeit abwechseln. Wenn letzteres allerdings völlig abgeschnitten wird, wie es zurzeit gerade wegen des Coronavirus‘ der Fall ist, leiden die meisten Menschen zwar dank Internet und sozialer Medien nicht gerade unter Langeweile und Austauscharmut, wohl aber unter dem Wegfall der persönlichen Begegnung mit Freunden und Bekannten. Ganz besonders gilt das für die älteren Menschen, die weniger Technik affin sind und angesichts der momentanen Besuchersperre in Altenheimen und Krankenhäusern zu vereinsamen drohen.
Wie viele andere Berufstätige erlebe ich gerade, dass der aufgrund von verordnetem Homeoffice fehlende persönliche Kontakt zu Kollegen durch den massiven Ausbau technischer Möglichkeiten zu ersetzen versucht wird. Bis auf weiteres sind sämtliche Dienstreisen sowie Besprechungen innerhalb der Organisation gestrichen und werden durch Videokonferenzen ersetzt. Die bisher monatlichen Bereichsbesprechungen werden auf tägliche Online-Treffen verdichtet, in denen jeder permanent Rechenschaft über sein Tun abzulegen hat. Vielfach höre ich von der Chance der Entschleunigung durch die Corona bedingten unverhofften Auszeiten. Für mich fühlt es sich wie das krasse Gegenteil dessen an: Die Freiräume werden geringer, der Druck steigt und die Arbeitsbedingungen sind nicht vergleichbar mit denen im Büro, insbesondere wenn sich mehrere Heimarbeiter auf die geeigneten Ecken in der Wohnung/ im Haus verteilen müssen. Diese Entwicklung hat sich blitzschnell vollzogen, innerhalb weniger Tage. So habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Corona-Virus auch als Vorwand dient, den Arbeitsdruck zu erhöhen und die am Arbeitsprozess Beteiligten zu überwachen. Zwar wird der Austausch zwischen den Mitarbeitern intensiviert, doch läuft er nur noch in absolut kontrollierten Bahnen ab. Jede Besprechung wird aufgezeichnet und ist jederzeit nachvollziehbar. Es gilt ausschließlich das gesprochene Wort, während begleitende Zwischentöne, Gesten, Mimik über die technischen Medien kaum vermittelt werden. Für mich ist diese so rasant vollzogene Entwicklung kontraproduktiv, ja ich empfinde sie als geradezu entmenschlichend, gerade so als habe Ahriman hier ganz gehörig seine Finger im Spiel. Und dabei sind die Möglichkeiten der Digitalisierung noch lange nicht ausgeschöpft.
In dieselbe Richtung führt uns das mit dem Coronavirus einhergehende Versammlungsverbot. Es hindert uns daran, uns selbst in kleineren Gruppen mit Gleichgesinnten auszutauschen oder in Seminaren gemeinsam unseren Interessen nachzugehen und uns fortzubilden, ganz zu schweigen von großen Menschenansammlungen, wie sie beispielsweise bei kulturellen Großveranstaltungen oder Demonstrationen zustande kommen. Keine Frage, wenn solche Verbote von unseren Behörden ausgesprochen werden, müssen wir uns daran halten, ob wir dies nun für sinnvoll halten oder nicht. Es handelt sich schließlich um eine Ausnahmesituation! Es gibt viele Vermutungen und Gerüchte, was die Hintergründe für die weltweite Ausbreitung dieses Virus sein mögen, beängstigende ebenso wie Hoffnung verbreitende. Welche Kräfte da auch immer wirken mögen, wir können nur hoffen, dass diese Ausnahmesituation uns vielleicht auch einmal inne halten und zu uns selbst finden lässt. Mögen wir gestärkt aus der Krise hervorgehen und unserem sozialen Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontakten bald wieder nachkommen dürfen, im Idealfall ganz im Sinne des sozialen Organismus unseres Gemeinwesens, in dem Freiheit im Geistesleben, Gleichheit im Rechtsleben und Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben herrschen sollten.
Nutzen wir die Zeit, um über die Manifestation dieser Ideale nach Beendigung der Krise nachzudenken, ganz im Sinne einer neuen, geläuterten Menschengemeinschaft, im Sinne eines neuen Wir.
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