Taraxacum officinales oder der gewöhnliche Löwenzahn
Wuchs: Rosettig; die Blütenstengel stehen bis 30 cm hoch aufrecht
Blatt: von länglicher Form, gezahnt bis fiederlappig
Blüte: die Dauer der Blüte erstreckt sich von April bis Juni, aus Zungenblüten bestehende Korbblüten
Frucht: Achänen
Standort: Sonnig, auf nahrhaft frische Ton-u. Lehmböden
Vermehrung/Pflege: Der Löwenzahn vermehrt sich durch Aussaat. Ist die Pflanze einmal im Garten angesiedelt, so sollte man darauf achten, dass sie sich nicht unkontrolliert vermehrt.
Ernte: Bei Bedarf werden nur die frischen jungen Blätter geerntet. Die Wurzeln sammelt man bevorzugt nur im Frühjahr oder aber im Herbst.
Verwendung: Die bitter-aromatisch schmeckenden jungen Blätter werden zum Zubereiten von Frühlingssuppen oder Salaten verwendet. Aus den Wurzeln kann ein Gemüse zubereitet werden. Sehr schmackhaft auch geröstet und als Kaffeeersatz verwendbar. Arzneitee des Löwenzahns wird aus getrockneten Wurzeln und/oder Blättern hergestellt.
Gefahren: Der Milchsaft gilt als schwach giftig. Bei Berührung kann er eine Kontaktdermatitis auslösen. Bis zu 3 Stengel können zur Entgiftung der Leber täglich gekaut werden; dies sollte aber nicht ohne Befragen des Heilpraktikers erfolgen
denn es kommt auf die persönliche Anamnese an und stellt keine Allround-Therapie dar.
Die Verwendung des Löwenzahns als Heilpflanze lässt sich bis zurück in den arabischen Raum zurückverfolgen. In unseren Gefilden wurde er zur heimischen Heilpflanze und zur Volksmedizin ernannt. Er wird angewandt bei rheumatischen Erkrankungen, bei Ekzemen und als leichtes Abführmittel. Frische junge Blätter werden als Presssaft zu Frühjahrskuren verwendet. Löwenzahn und alle bitteren Kräuter, haben die Signatur der Galle und helfen daher bei Leber - und Gallenbeschwerden.
So beschreibt Wolf-Dieter Storl in seinem Buch "Von Heilkräutern und Pflanzengottheiten", wunderbar die Familie der Korbblütler, aus denen eine Fülle an Gartenpflanzen hervorgeht, die nicht nur schön in der Vase anzusehen, sondern auch gut für unsere Kochtöpfe geeignet sind. Die Heilkraft der Korbblütler war vielen erst verborgen. Es gibt die mondhaft milchigen Korbblütler wie Lattich, Chicoree (Zichorie, Cichorium intybus) oder Bocksbart; diejenigen, die würzig aromatische Jupitereigenschaften besitzen und ausserdem, die grauen, bitteren, saturnhaften Beifußarten. Es sind überwiegend wintertreibende Salate oder Gemüsearten, die abführend, gallentreibend und blutreinigende Eigenschaften besitzen. Die Zichorie oder Chicoree, ist eine hochgezüchtete Wegwarte und besitzt die Eigenschaft einer ausleitenden Wirkung bei Schwermetallbelastung, und ist wie die Löwenzahnwurzel ein hervorragendes Lebertonikum.
Aber das nur am Rande, denn die Korbblütler haben einen extra Beitrag verdient, so umfangreich ist ihre Artenvielfalt und ihre Wirkungsweise als Heilpflanzen. Der Löwenzahn ist mit seinen 140 Unterarten natürlich nur auf der Nordhemisphäre verbreitet, und zwar in Eurasien und Nordamerika, zwischen dem 23. und 66. Breitengrad. Er ist nicht nur eine Heilpflanze sondern sein Ausbreiten ist ein Zeiger einer Stickstoffüberdüngung. Eine einzelne Pflanze kann bis zu acht Jahre alt werden und bildet jedes Jahr neue Rosettenblätter.
Im biologisch-dynamischen Landbau stellt der Löwenzahn, die dritte Präparatepflanze, stammend aus der Familie der Korbblütler dar; das sogenannte Löwenzahnpräparat. Insgesamt gibt es sechs der Präparate. Und auch hier zeigt der Löwenzahn seine einzigartige Dynamik als Dünge und -Aufbereitungspflanze.
Die Charakterisierung des Löwenzahns nach Rudolf Steiner lautet wie folgt:
Nun brauchen wir aber noch etwas, was noch in der richtigen Weise die Kieselsäure heranzieht aus der ganzen kosmischen Umgebung. Denn diese Kieselsäure müssen wir in der Pflanze drin haben. Und gerade in Bezug auf die Kieselsäureaufnahme verliert die Erde im Laufe der Zeit ihre Macht. Sie verliert sie langsam, daher bemerkt man das nicht so, aber sehen sie, diejenigen Menschen, die eben nur noch auf das Mikrokosmische, nicht auf das Makrokosmische schauen, denen liegt nichts an dem Kieselsäureverlust, weil sie glauben, der hat keine Bedeutung für das Pflanzenwachstum. Aber er hat die allergrößte Bedeutung für das Pflanzenwachstum. Denn für diese Dinge muss man etwas wissen. Es ist ja heute ganz Gewiss nicht mehr für den Gelehrten das Zeichen einer so starken Konfusion, als das man es vor einiger Zeit noch angesehen, denn heute spricht man von der Umwandlung der Elemente doch schon, ohne sich zu genieren. Die Beobachtung von allerlei Elementen hat in dieser Hinsicht die materialistischen Löwen gezähmt. (GA 327, S. 135)
Die Kieselsäure enthält ja das Silizium. Das Silizium wird umgewandelt im Organismus in einen Stoff, der von einer außerordentlichen Wichtigkeit ist, der gegenwärtig unter den chemischen Elementen überhaupt nicht aufgezählt wird, und man braucht eben die Kieselsäure um hineinzuziehen das Kosmische. Und nun muss eben einfach in der Pflanze eine richtige Wechselwirkung entstehen zwischen der Kieselsäure und dem Kalium, nicht dem Kalzium. Wir müssen nun den Boden dazu beleben, dieses richtige Wechselverhältnis auszugestalten durch die Düngung. Wir müssen nach einer Pflanze suchen, welche in der Lage ist, durch ihr eigenes Verhältnis zwischen Kalium und Kieselsäure, wiederum in einer Art homöopathischer Dosis beigesetzt dem Dung, diesem Dung die entsprechende Macht zu geben. Diese Pflanze können wir wirklich finden. Und wiederum ist diese Pflanze, wenn sie nur wächst innerhalb unserer landwirtschaftlichen Gebiete, schon nach dieser Richtung hin wohltuend. Es ist Taraxacum, der Löwenzahn. Der unschuldige, gelbe Löwenzahn, wo er in einer Gegend wächst, ist er eine außerordentliche Wohltat. Denn er ist der Vermittler zwischen der im Kosmos fein homöopathisch verteilten Kieselsäure und demjenigen, was als Kieselsäure eigentlich gebraucht wird über die ganze Gegend hin. Er ist wirklich eine Art von Himmelsbote, dieser Löwenzahn; aber man muss ihn, wenn man ihn nun wirksam machen will im Dung, wenn es sich darum handelt, das man ihn braucht, in der richtigen Weise verwenden. Da muss man ihn selbstverständlich der Wirkung der Erde aussetzen, der Wirkung der Erde in der Winterzeit. Aber nun handelt es sich darum, dass man die umgebenden Kräfte dadurch gewinnt, dass man ihn ebenso bearbeitet wie das andere. (GA 327, S. 137)
Nun Rudolf Steiner beschreibt hier die Wechselwirkung des Löwenzahns im Verhältnis zur Aufbereitung des Hornmistpräparates; jedoch sind die Element die er hier beschreibt, des Siliziums (Kieselsäure) und des Kaliums, genau der Prozess eines Stoffwechsels, der sich z.T. auch in unserem Blut und unserem Organismus abspielt.
So haben wir nun eine Perspektive, mit der wir den Löwenzahn - Taraxacum officinales, durchaus einmal mit bewundernden Blicken und auch aus geistiger Sicht, wohlwollend und mit Ehrfurcht betrachten dürfen; mit der Kraft, die dieser kleinen aber starken Pflanze innewohnt.
Taraxacum officinales oder der gewöhnliche Löwenzahn
Wuchs: Rosettig; die Blütenstengel stehen bis 30 cm hoch aufrecht
Blatt: von länglicher Form, gezahnt bis fiederlappig
Blüte: die Dauer der Blüte erstreckt sich von April bis Juni, aus Zungenblüten bestehende Korbblüten
Frucht: Achänen
Standort: Sonnig, auf nahrhaft frische Ton-u. Lehmböden
Vermehrung/Pflege: Der Löwenzahn vermehrt sich durch Aussaat. Ist die Pflanze einmal im Garten angesiedelt, so sollte man darauf achten, dass sie sich nicht unkontrolliert vermehrt.
Ernte: Bei Bedarf werden nur die frischen jungen Blätter geerntet. Die Wurzeln sammelt man bevorzugt nur im Frühjahr oder aber im Herbst.
Verwendung: Die bitter-aromatisch schmeckenden jungen Blätter werden zum Zubereiten von Frühlingssuppen oder Salaten verwendet. Aus den Wurzeln kann ein Gemüse zubereitet werden. Sehr schmackhaft auch geröstet und als Kaffeeersatz verwendbar. Arzneitee des Löwenzahns wird aus getrockneten Wurzeln und/oder Blättern hergestellt.
Gefahren: Der Milchsaft gilt als schwach giftig. Bei Berührung kann er eine Kontaktdermatitis auslösen. Bis zu 3 Stengel können zur Entgiftung der Leber täglich gekaut werden; dies sollte aber nicht ohne Befragen des Heilpraktikers erfolgen
denn es kommt auf die persönliche Anamnese an und stellt keine Allround-Therapie dar.
Die Verwendung des Löwenzahns als Heilpflanze lässt sich bis zurück in den arabischen Raum zurückverfolgen. In unseren Gefilden wurde er zur heimischen Heilpflanze und zur Volksmedizin ernannt. Er wird angewandt bei rheumatischen Erkrankungen, bei Ekzemen und als leichtes Abführmittel. Frische junge Blätter werden als Presssaft zu Frühjahrskuren verwendet. Löwenzahn und alle bitteren Kräuter, haben die Signatur der Galle und helfen daher bei Leber - und Gallenbeschwerden.
So beschreibt Wolf-Dieter Storl in seinem Buch "Von Heilkräutern und Pflanzengottheiten", wunderbar die Familie der Korbblütler, aus denen eine Fülle an Gartenpflanzen hervorgeht, die nicht nur schön in der Vase anzusehen, sondern auch gut für unsere Kochtöpfe geeignet sind. Die Heilkraft der Korbblütler war vielen erst verborgen. Es gibt die mondhaft milchigen Korbblütler wie Lattich, Chicoree (Zichorie, Cichorium intybus) oder Bocksbart; diejenigen, die würzig aromatische Jupitereigenschaften besitzen und ausserdem, die grauen, bitteren, saturnhaften Beifußarten. Es sind überwiegend wintertreibende Salate oder Gemüsearten, die abführend, gallentreibend und blutreinigende Eigenschaften besitzen. Die Zichorie oder Chicoree, ist eine hochgezüchtete Wegwarte und besitzt die Eigenschaft einer ausleitenden Wirkung bei Schwermetallbelastung, und ist wie die Löwenzahnwurzel ein hervorragendes Lebertonikum.
Aber das nur am Rande, denn die Korbblütler haben einen extra Beitrag verdient, so umfangreich ist ihre Artenvielfalt und ihre Wirkungsweise als Heilpflanzen. Der Löwenzahn ist mit seinen 140 Unterarten natürlich nur auf der Nordhemisphäre verbreitet, und zwar in Eurasien und Nordamerika, zwischen dem 23. und 66. Breitengrad. Er ist nicht nur eine Heilpflanze sondern sein Ausbreiten ist ein Zeiger einer Stickstoffüberdüngung. Eine einzelne Pflanze kann bis zu acht Jahre alt werden und bildet jedes Jahr neue Rosettenblätter.
Im biologisch-dynamischen Landbau stellt der Löwenzahn, die dritte Präparatepflanze, stammend aus der Familie der Korbblütler dar; das sogenannte Löwenzahnpräparat. Insgesamt gibt es sechs der Präparate. Und auch hier zeigt der Löwenzahn seine einzigartige Dynamik als Dünge und -Aufbereitungspflanze.
Die Charakterisierung des Löwenzahns nach Rudolf Steiner lautet wie folgt:
Nun brauchen wir aber noch etwas, was noch in der richtigen Weise die Kieselsäure heranzieht aus der ganzen kosmischen Umgebung. Denn diese Kieselsäure müssen wir in der Pflanze drin haben. Und gerade in Bezug auf die Kieselsäureaufnahme verliert die Erde im Laufe der Zeit ihre Macht. Sie verliert sie langsam, daher bemerkt man das nicht so, aber sehen sie, diejenigen Menschen, die eben nur noch auf das Mikrokosmische, nicht auf das Makrokosmische schauen, denen liegt nichts an dem Kieselsäureverlust, weil sie glauben, der hat keine Bedeutung für das Pflanzenwachstum. Aber er hat die allergrößte Bedeutung für das Pflanzenwachstum. Denn für diese Dinge muss man etwas wissen. Es ist ja heute ganz Gewiss nicht mehr für den Gelehrten das Zeichen einer so starken Konfusion, als das man es vor einiger Zeit noch angesehen, denn heute spricht man von der Umwandlung der Elemente doch schon, ohne sich zu genieren. Die Beobachtung von allerlei Elementen hat in dieser Hinsicht die materialistischen Löwen gezähmt. (GA 327, S. 135)
Die Kieselsäure enthält ja das Silizium. Das Silizium wird umgewandelt im Organismus in einen Stoff, der von einer außerordentlichen Wichtigkeit ist, der gegenwärtig unter den chemischen Elementen überhaupt nicht aufgezählt wird, und man braucht eben die Kieselsäure um hineinzuziehen das Kosmische. Und nun muss eben einfach in der Pflanze eine richtige Wechselwirkung entstehen zwischen der Kieselsäure und dem Kalium, nicht dem Kalzium. Wir müssen nun den Boden dazu beleben, dieses richtige Wechselverhältnis auszugestalten durch die Düngung. Wir müssen nach einer Pflanze suchen, welche in der Lage ist, durch ihr eigenes Verhältnis zwischen Kalium und Kieselsäure, wiederum in einer Art homöopathischer Dosis beigesetzt dem Dung, diesem Dung die entsprechende Macht zu geben. Diese Pflanze können wir wirklich finden. Und wiederum ist diese Pflanze, wenn sie nur wächst innerhalb unserer landwirtschaftlichen Gebiete, schon nach dieser Richtung hin wohltuend. Es ist Taraxacum, der Löwenzahn. Der unschuldige, gelbe Löwenzahn, wo er in einer Gegend wächst, ist er eine außerordentliche Wohltat. Denn er ist der Vermittler zwischen der im Kosmos fein homöopathisch verteilten Kieselsäure und demjenigen, was als Kieselsäure eigentlich gebraucht wird über die ganze Gegend hin. Er ist wirklich eine Art von Himmelsbote, dieser Löwenzahn; aber man muss ihn, wenn man ihn nun wirksam machen will im Dung, wenn es sich darum handelt, das man ihn braucht, in der richtigen Weise verwenden. Da muss man ihn selbstverständlich der Wirkung der Erde aussetzen, der Wirkung der Erde in der Winterzeit. Aber nun handelt es sich darum, dass man die umgebenden Kräfte dadurch gewinnt, dass man ihn ebenso bearbeitet wie das andere. (GA 327, S. 137)
Nun Rudolf Steiner beschreibt hier die Wechselwirkung des Löwenzahns im Verhältnis zur Aufbereitung des Hornmistpräparates; jedoch sind die Element die er hier beschreibt, des Siliziums (Kieselsäure) und des Kaliums, genau der Prozess eines Stoffwechsels, der sich z.T. auch in unserem Blut und unserem Organismus abspielt.
So haben wir nun eine Perspektive, mit der wir den Löwenzahn - Taraxacum officinales, durchaus einmal mit bewundernden Blicken und auch aus geistiger Sicht, wohlwollend und mit Ehrfurcht betrachten dürfen; mit der Kraft, die dieser kleinen aber starken Pflanze innewohnt.
Ursula Dziambor hat auf diesen Beitrag reagiert.