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Jahreswechsel und Schicksalskräfte

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Kaum liegt das Weihnachtsfest hinter uns, schon bereiten wir uns auf das nächste große Ereignis vor: den Jahreswechsel! Diesmal handelt es sich sogar um den Übergang in ein neues Jahrzehnt. Da drängt sich doch die Frage auf: Was es uns wohl bringen mag?

In allen Kulturen unserer Erde begehen die Menschen den Jahreswechsel, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen. In Ostasien richtet man sich nach dem Lunisolarjahr, in islamischen Ländern nach dem Mondkalender, der gegenüber unserem Sonnen-orientierten Kalender um 11 Tage abweicht. Die Juden feiern Rosch Haschana im Herbst und die in Indien lebenden Sikhs und Bengalen begehen den Jahreswechsel zu Beginn der Erntesaison im April. Auch in Europa lag der Neujahrstag früher auf dem 1. April oder am Dreikönigstag am 6. Januar; noch früher zur Zeit unserer Keltischen Ahnen auf Samhain, der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. Erst seit Einführung des gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 wurde der 31. Dezember zum letzten Tag des Jahres. Der Name Silvester wurde von dem gleichnamigen Papst entliehen, der am 31. Dezember 335 in Rom starb. Unter ihm schloss das Römische Reich Kaisers Konstantinus des Großen mit dem zuvor heftig verfolgten Christentum Frieden. Silvester soll auch für die Heilung des Kaisers vom Aussatz und seine christliche Taufe verantwortlich gewesen sein.

Heute feiern wir den Übergang in das neue Jahr in Europa um Mitternacht der Silvesternacht, häufig ausgelassen auf Partys, mit Musik, Alkohol und Jahres-Countdown. Das neue Jahr wird mit Sekt und Feuerwerk begrüßt, wir wünschen uns gegenseitig alles Gute, Gesundheit und Glück und beschenken uns mit kleinen Glücksbringern wie vierblättrigen Kleeblättern, Schornsteinfegern und Marzipanschweinchen.

Doch so mancher wird auch ein wenig nachdenklich, blickt auf seine Erlebnisse und die großen Weltereignisse des vergangenen Jahres zurück und schmiedet Pläne für das kommende Jahr. Was hat uns die Vergangenheit beschert? Waren es viele freudvolle Stunden? Waren es bereichernde Begegnungen mit lieben Menschen? War es das Gefühl, in alten Strukturen fest zu hängen, obwohl wir uns eigentlich gern davon gelöst hätten? Waren es unangenehme Erlebnisse oder gar sogenannte Schicksalsschläge? Was war unser Anteil an all diesen Entwicklungen? Was können wir zukünftig anders und vielleicht besser machen? Gibt es ein Schicksal, das die Meilensteine unseres Lebens unabänderlich festlegt oder liegt es ganz allein in unserer eigenen Hand, wie wir unser Leben gestalten? Diese Fragen stellen wir uns besonders häufig zum Jahreswechsel und die meisten kommen dabei zu keiner eindeutigen Antwort.

Das ist nur allzu verständlich, solange wir in isolierter Weise nur unser jetziges Erdenleben betrachten. Zwangsläufig bleibt aus dieser begrenzten Sicht vieles unklar und erscheint ungerecht. Nur der größere Blick kann uns Aufschluss über diese tiefen Fragen unseres Daseins geben. Wir sollten in Betracht ziehen, dass das, was uns heute widerfährt, auch zusammenhängt mit dem Wirken unserer Individualität in früheren Leben. Wir selbst sind es, die heute unser Schicksal weben, die die Voraussetzungen schaffen für Gesundheit oder Krankheit, Glück oder Unglück, Erfolg oder Misserfolg in späteren Existenzen. Und natürlich sind auch wir es, die in vergangenen Existenzen vorbereitet haben, was uns in der Gegenwart widerfährt. Jeder weiß, dass Vererbung und die Umstände, in die wir hineingeboren werden, Einfluss auf unsere Entwicklung als Mensch haben. Doch selten  berücksichtigen wir dabei, dass wir uns diese Parameter selbst gewählt haben. Drüben in der geistigen Welt vor unserer Geburt haben wir Ausschau gehalten nach Bedingungen, die geeignet erschienen, um unser selbsterschaffenes Karma auszugleichen. Das geht tief hinein bis in körperliche Dispositionen. Vom Erdenstandpunkt aus zu erkennen, wie genau die Zusammenhänge zwischen unserem früheren, unserem heutigen und den kommenden Erdenleben aussehen, ist schwer möglich. Doch es kann schon zum Verständnis beitragen, wenn wir anerkennen, dass es diese Zusammenhänge gibt.

Karma bedeutet nichts anderes als Ursache und Wirkung. Wenn wir heute eine Ursache setzen, folgt darauf zwangsläufig eine bestimmte Wirkung in der Zukunft. Insofern können wir tatsächlich von Schicksal im Sinne einer höheren Gerechtigkeit, jenseits der von Menschen gemachten Gesetze, sprechen. Dieses Schicksal haben wir selbst zu verantworten, ob uns diese Tatsache nun bewusst ist oder nicht.  Wenn wir heute mit den Folgen früherer Taten konfrontiert werden, ist uns wiederum frei gestellt, wie wir damit umgehen. Wir könnten diesen Zusammenhang zwischen Vorherbestimmung und individueller Freiheit vielleicht am ehesten mit einem Haus vergleichen, das wir für unsere Zwecke haben bauen lassen. Das Haus haben wir uns erschaffen, es bietet den Rahmen für unser Leben, doch was wir darin so treiben, unterliegt unserem freien Willen. Wir folgen einem Plan, indem wir das Haus beziehen, doch wie wir unseren Aufenthalt gestalten, unterliegt unserer eigenen Verantwortung. Karma bedeutet nicht einfach, dass unsere früheren Taten eins zu eins auf uns zurückfallen. Es bedeutet allerdings, dass sie irgendwann einmal zum Ausgleich gebracht werden müssen.

Ich finde diese Vorstellung einer höheren Gerechtigkeit außerordentlich tröstlich, denn auf der Erde geht es manchmal alles andere als gerecht zu. Wenn ihr neugierig geworden seid, was im kommenden Jahr so für euch ansteht, könnt ihr es ja einmal mit Kartenziehen versuchen. Die Symbole der Karten sprechen unser Unterbewusstsein an. Es sind nicht die Karten selbst, die zu uns sprechen, sondern das, was wir durch unsere Interpretation in sie hineinlegen. Wenn wir dafür offen sind, geben sie uns Hinweise auf das, was wir als ewiges Wesen im nächsten Jahr in Angriff nehmen wollen und zwar ganz konkret hier als Menschen auf der Erde.

Und noch etwas: Angesichts all des vielen Lärms mag man es kaum glauben, aber Silvester gilt tatsächlich als die stillste Nacht des Jahres. Mehr dazu, findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=t0CP63RFEv0&list=PLPsKQnVnJetMxf1XQKOBEWDWR1RrUFflz&index=7

Ob ihr nun die laute oder die eher besinnliche Variante für den Jahreswechsel ausgewählt habt, in jedem Fall wünsche ich euch viel Freude dabei. Kommt gut in das neue Jahr(zehnt) hinein und schafft die Voraussetzung für eine Zukunft, in der ihr voller Glück und Gesundheit erstrahlen könnt.

 

 

 

 

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