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Demut

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Demut

Demut bedeutet aufrichtiges Anerkennen unserer Stufe in der Schöpfung. Woher kommen wir, wer sind wir und wohin gehen wir – diese Fragen lassen sich mit Demut erahnen. In der Haltung der Demut sind wir offen, die Einsichten, Weisheiten und Lernerfahrungen anderer anzunehmen. Wir sind uns bewusst, dass es kein Ende gibt für Weiterentwicklung. Wir akzeptieren die Lektionen des Lebens und wissen, dass Fehler oft unsere besten Lehrmeister sind. Zur Demut gehört auch die Bereitschaft zum Dienst an anderen, so wie Jesus Christus es uns mit der Fußwaschung seiner Jünger beim Abendmahl vorgelebt hat.

Die übertriebene Demutshaltung wäre die Demütigung, mit der wir uns selbst oder andere beschämen können. Das gilt zum Beispiel auch, wenn wir unsere Talente und Fähigkeiten unter den Scheffel stellen und sie der Welt auf diese Weise vorenthalten, uns also nicht am Fortkommen des großen Ganzen beteiligen, etwa aus Angst den Anforderungen nicht gerecht werden zu können.

Dem steht die zu gering ausgeprägte Demut gegenüber, die dazu führen kann, dass wir keine Kritik einstecken können und unsere Fehler nicht einsehen. In übertriebenem Maße von sich selbst und der Richtigkeit aller unserer Handlungen überzeugt zu sein, führt zur Selbstüberschätzung und fehlender Offenheit gegenüber unseren Mitmenschen und ihren Talenten.